Thought Leadership

Image
Eric Adler
DC Exec Club: Schlüsselfaktor Sozialkompetenz   

Rede von DC Mitglied Eric Adler auf dem DC Executive Club am 1. Februar 2019

Guten Tag sehr geehrte Exzellenzen, Diplomatic Council Leaders, Damen und Herren,

Sie sind Meinungsbildner, Sie sind Verantwortungsträger, Sie gehören zu jenen Menschen, die großen Einfluss in der Gesellschaft haben. Es ist mir eine Ehre, zu Ihnen zu sprechen …und …ich habe ein paar Fragen an Sie:

Was sagen Sie als Meinungsbildner dazu, wenn Sie hören, dass Alte und pflegebedürftige Familienmitglieder aus dem Haus verbannt und in einem „Pflege-Container“ im Garten untergebracht werden? Mobile Pflegestationen in Größe eines Gartenhäuschens als videoüberwachte Wohnzellen, ersetzen die Altenpflege im häuslichen Rahmen. Krankenkassen sprechen begeistert von einer kostengünstigen Versorgungsmöglichkeit. Solche „Pflege-Container“ gibt es tatsächlich. Zwar derzeit nur in den USA… mit Sicherheit jedoch bald auch bei uns. Sie werden unter der Marke „MEDCottage“ angeboten und stehen bereits in vielen Vorgärten. Handelt so eine sozial kompetente Gesellschaft?

http://www.sueddeutsche.de/leben/altenpflege-ein-schuppen-fuer-omi-1.992232

Was sagen Sie als Verantwortungsträger global betrachtet dazu, dass die Jugend sich selbst die „betrogene Generation“ nennt, weil sie von vorherigen Generationen einen riesigen Schuldenberg geerbt hat, nicht aber über die nötigen Ressourcen verfügt, diesen jemals abzubauen. Die Schäden an Natur und Umwelt sind so eklatant, dass in weiten Teilen der Welt eine Regeneration unmöglich geworden ist. Was sagen Sie, wenn Experten prophezeien, dass ein tiefgreifender Generationenkonflikt droht? http://www.welt.de/politik/ausland/article13419891/Hilflose-Politiker-verspielen-die-Zukunft-Europas.html

Was sagen Sie, als jemand, der großen Einfluss in der Gesellschaft hat, zu dem Phänomen „Happy Slapping“? So unglaublich es auch klingen mag: Das ist ein reeller Unterhaltungstrend bei Jugendlichen. Dabei wählen sie ein – meist unbekanntes und ahnungsloses – Opfer aus, und verprügeln dieses vor laufender Kamera. Das Video wird dann ins Internet gestellt. Diese Freizeitbeschäftigung bei Jugendlichen nimmt solche Ausmaße an, dass sich damit mittlerweile viele Experten für Erziehungs- und Bildungswissenschaft beschäftigen. Was meinen Sie, sagt das aus über die Entwicklung unserer Gesellschaft? 

http://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/content/titleinfo/2385948?lang=de                                 

Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, wenn Busfahrer sich weigern, ihrer Arbeit nach zu gehen, weil es immer öfter passiert, dass sie von Passagieren ohne erkennbaren Grund zusammengeschlagen werden. Ein Trend, der immer mehr um sich greift. In den verschiedensten Ländern. Es scheint sich dabei um eine neue Form zu handeln, seinen Frust abzubauen.

http://www.spiegel.de/video/video-51357.html

Liebe Meinungsbildner, Verantwortungsträger und in der Gesellschaft einflussreiche Persönlichkeiten: Die Menschen kommen zunehmend mit sich und ihrem Umfeld immer weniger zurecht. Sie verfügen über immer weniger Sozialkompetenz. Haben aber die Einzelnen wenig Sozialkompetenz, hat auch die Gruppe wenig Sozialkompetenz, hat die Gesellschaft wenig Sozialkompetenz, haben auch die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik immer weniger Sozialkompetenz, haben die Regierungen wenig Sozialkompetenz.... und irgendwann bricht die Sozialgemeinschaft auseinander und ist nicht mehr steuerbar.

Die Konsequenz aus diesem Defizit ist, dass unsere Gesellschaft insgesamt leidet, die Gräben zwischen den Bevölkerungsschichten und Generationen sich immer weiter vertiefen. Der Generationenkonflikt ist absehbar, der gesellschaftliche Bruch vorprogrammiert. In der Gesellschaft herrscht immer mehr Kälte, Misstrauen, Angst, Wut, Ohnmachtsgefühl und purer Egoismus. Die Hemmschwellen sinken. Grenzen fallen. Miteinander, Moral und Lebensfreude gehen Schritt für Schritt verloren. Und dann kommt eine Person, eine Gruppe - und bietet ein vordergründig einfaches Ventil…. und die Geschichte wiederholt sich.

Es ist ernüchternd festzustellen, dass der Staat und explizit die Schulen nicht mehr in der Lage sind, die Vermittlung sozialer Kompetenz in der notwendigen Qualität zu leisten. Denn wenn der Fehler das System erhält, ist Entwicklung nicht mehr möglich.

Soweit der wenig euphorisierende Status Quo. Was können wir nun tun? Wie können wir gegensteuern? Was besser machen?

Zuerst gilt es, sich auf eine Definition zu einigen. Spricht man mit verschiedenen Menschen über das Thema Sozialkompetenz, wird man fast immer auch verschiedene Definitionen zu hören bekommen. Meine Idee dazu ist ein einziger Satz: Sozialkompetenz ist die Fähigkeit, mit sich und seinem Umfeld optimal zurechtzukommen.

Wenn wir uns auf diese Definition einigen können, wird das Ziel klarer und damit auch die Möglichkeiten deutlicher.

Wenn alle Menschen einer Gruppe - gleich, wie groß diese Gruppe sein mag - mit sich selbst und mit ihrem Umfeld - also mit allen anderen dieser Gruppe - optimal zurechtkommen und auskommen, dann haben wir ein optimal funktionierende soziale Gemeinschaft.

Wie wäre es bei sich selbst zu beginnen. Meine Erfahrung diesbezüglich ist: Umso höher der Bildungsgrad und je größer die intellektuellen Fähigkeiten, desto mehr Selbstüberschätzung beim Thema „eigene Sozialkompetenz. Daher gilt es, sich hier einer Selbstanalyse mit der nötigen Demut zu unterziehen.

Ich habe in über 28 Jahren Arbeit in diesem Tätigkeitsfeld noch keinen Menschen erlebt, der nicht noch Potential hatte, um mit sich und seinem Umfeld noch besser zurechtzukommen. Das Schöne dabei ist: Aufgrund der hohen Bildung und des ausgeprägten Intellektes fällt es umso leichter, sich auch in diesem Bereich noch weiter zu entwickeln. Und vertrauen Sie mir: Eine solche Weiterentwicklung macht einem - meistens - selbst Spaß… und bereitet dem Umfeld immer Freude.

Wollen wir etwas für die Zukunft unserer Gesellschaft tun, wären die Schulen der bestmögliche Ansatzpunkt. Ganz gleich ob Grundschule, Hochschule, Berufsschule oder sonstige schulischen Einrichtungen.

Meiner Meinung nach wäre es besser für jeden Einzelnen und besser für die Gemeinschaft, wenn Schüler verstärkt lernen würden, anderen zuzuhören, Meinungen auszutauschen, aufeinander zuzugehen, sich in Kommunikation, Eigen- und Fremdmotivation sowie im mentalen Bereich zu üben, anstatt für eine Prüfung auswendig lernen, wann Alexander der Große geboren wurde.

Was können wir tun? Der optimale Weg wäre, Projekte zu unterstützen oder selbst Projekte durchführen, um den Lehrkörper für das Thema zu sensibilisieren und den Lehrern dann auch das Werkzeug dafür geben, damit sie mit ihren Schülern Sozialkompetenz trainieren können.

Ich durfte mit meinem Team in den 00er-Jahren in Österreich an 5 Schulen mit den Schülern der Abitur-Jahrgänge Sozialkompetenz trainieren. Das Ergebnis war so positiv, dass wir von allen 5 Schuldirektionen bewegende Dankesbriefe erhalten haben. Unsere Erfahrung ist: Die Schüler, die Eltern, die Lehrer, die Direktionen…alle wollen mehr über das Thema Sozialkompetenz erfahren, mehr darüber wissen, mehr Werkzeug dafür an die Hand bekommen und sind auch bereit, etwas dafür zu tun.

Es ist lediglich das herrschende System, welches eine raschere Entwicklung - zumindest derzeit noch - behindert. Deshalb wäre hier ein toller Ansatzpunk für private Initiativen, um nachhaltig Entscheidendes in die richtige Richtung zu bewegen.

Wollen wir etwas in einem Bereich bewegen, der uns alle unmittelbar betrifft, in dem die Ergebnisse am klarsten messbar sind und in dem wir die größte Umsetzungsfreiheit haben, dann widmen wir uns dem Unternehmensbereich.

Zu oft wird übersehen, wie entscheidend die sozialen Kompetenzen der Mitarbeiter-Innen für eine Organisation, für ein Unternehmen sind. Gerade im Tagesgeschäft wirkt sich höhere Sozialkompetenz aller Beteiligten ganz unmittelbar auf wirtschaftliche Ergebnisse aus. Sei es im Teamwork, in der Kreativität, im Engagement, in der Talentgewinnung, in der Beziehung mit Kunden, Partnern, Lieferanten. Immer und überall sind soziale Kompetenzen ein entscheidender Faktor.

Wir konnten mit unserer Methode des Sozialkompetenz-Trainings bei einer Bank mit über 120 Filialen mithelfen, den Umsatz im Retail um 60% zu steigern. Wir durften einigen 100 Immobilienmaklern zu einer eklatanten Umsatzsteigerung bei verminderter Fluktuation und verbesserter Lebensqualität verhelfen. Ein großer KFZ-Hersteller hat durch Sozialkompetenz-Training seine Krankenstandstage drastisch gesenkt. Ein mittelständischer Industriebetrieb den durchschnittlichen Output pro Werkstück erhöht. Und unzählige Klein- und Kleinstbetriebe ihren wirtschaftlichen Erfolg gesteigert und dabei mehr Lebensqualität gewonnen. Alles weil sie ihre Sozialkompetenz nachhaltig gesteigert haben.

Im akademischen Umfeld ist dieser Effekt sehr gut dokumentiert. Eine umfangreiche Metastudie, über 668 auswertende Studien an Programmen, die soziale und emotionale Kompetenzen vermitteln, ergab, dass sich bei über 50% der Teilnehmer die an solchen Programmen teilgenommen hatten, die Leistungen verbesserten und die Fälle von Fehlverhalten stark zurückgingen. Der Bestsellerautor Daniel Goleman der den Begriff „emotionale Intelligenz“ populär gemacht hat, attestiert globalen Unternehmen unter der Leitung von Menschen, die Selbstbewusstsein, Selbstbeherrschung, Motivation, Einfühlungsvermögen und eben soziale Kompetenzen an den Tag legen, messbar höhere Geschäftserfolge.

Sozial kompetente Mitarbeiter bilden ein sozial kompetentes Unternehmen. Und ein sozial kompetentes Unternehmen wird immer erfolgreicher, beständiger und in Krisen gefestigter sein. Ganz abgesehen davon, dass es durch das Forcieren sozialer Kompetenzen, die Welt um sich herum, ein kleines Stück besser macht.

Klar definierte, messbare, nachhaltige Personalentwicklung im Bereich soziale Kompetenzen. ! Und zwar nicht nur für die Führungskräfte, sondern vor allem für die breite Belegschaft, denn sie sind die tragende Säule jedes Unternehmens und für Auszubildende, denn sie sind die Zukunft. Das wäre der Königsweg. Für die Menschen, die damit mehr Lebensqualität hätten und für die Unternehmen, die dadurch noch mehr Erfolg auf allen Ebenen hätten.

Wenn wir nun definiert haben, in welchen Bereichen ein Engagement für alle Beteiligten wertvoll wäre, ist die meistgestellte Frage, die nach dem „wie“.

Denn nachhaltige Entwicklung sozialer Kompetenzen funktioniert nicht mit den üblichen Mitteln der herkömmlichen Personalentwicklung: Rein punktuelle Bildungsmaßnahmen, wie Seminare, Vorträge, Online-Videos, Bücher und Workshops alleine…. sind nicht geeignet, um nachhaltig Identifikation und Werteübernahme sowie die dauerhafte Entwicklung von Denkmustern und Verhaltensweisen zu erreichen.

Diese punktuellen Bildungsangebote stammen aus der Zeit des reinen Know-How-Transfers und es wurde in den meisten Fällen versäumt, die Didaktik an die Anforderungen im Bereich der Soft-Skills-Vermittlung anzupassen.

Wie ist nachhaltige Entwicklung sozialer Kompetenzen nun machbar? Nur durch eine stringent aufeinander aufbauende Didaktik aus permanentem Vorleben, Führen, Korrigieren und Bestätigen über einen längeren Zeitraum mit konstanter Praxisanwendung und laufender professioneller Begleitung sowie individueller Cross-Checks, Controlling und Korrektur. Es gilt, gemeinsam in der täglichen persönlichen Praxis aller Beteiligten Denkmuster zu entwickeln, Verhaltensweisen zu optimieren und Identifikation für Werte zu schaffen.

Ja, das dauert seine Zeit. Und ja, dies erscheint auf den ersten Blick extrem kostenintensiv. Doch es gibt in der modernen Bildungswissenschaft bereits Modelle, die diese Anforderungen erfüllen, wesentlich effizienter und wirksamer sind als die herkömmlichen Methoden und dabei sogar sehr oft auch noch kostengünstiger.

Sie werden nur allzu oft nicht beachtet, nicht angewendet, weil nicht gekannt.

Deshalb darf ich Ihnen heute in Zusammenarbeit mit der DC Stiftung anbieten, ein gemeinsames Engagement zu starten. Wir - das Institut TRANSFER COACH und ich - stellen dem Diplomatic Council kostenlos 600 Coaching-Programme zur Verfügung, die Sie gegen eine Spende an den Diplomatic Council ordern können. Sie testen mit einigen Mitarbeitern ein solches Sozialkompetenz-Training nach modernsten didaktischen Methoden und nehmen danach anhand konkreter, messbarer Ergebnisse in Ihrem Unternehmen, eine Bewertung vor.

Auf diesen Kärtchen, die Sie gleich bekommen, finden Sie die Links zu der DC Charity Homepage mit einer detaillierten Beschreibung der Programme sowie den Information die ich Ihnen heute vermittelt habe.

Gerne stehen wir auch für Schulprojekte oder sonstige gemeinsame Charity-Projekte zur Verfügung, denn wir sind überzeugt: Sozialkompetenz ist der Schlüssel für eine wohlhabende, zufriedene und harmonische Gesellschaft.

Liebe Exzellenzen, DC Leaders, Damen und Herren, Sie sind Meinungsbildner, Sie sind Verantwortungsträger, Sie gehören zu jenen Menschen, die großen Einfluss in der Gesellschaft haben.

Lassen Sie uns darüber sprechen, was wir gemeinsam tun können, damit es uns gelingt, mehr soziale Kompetenz zu den Menschen, in die Unternehmen, in die Gesellschaft zu bringen.

Damit es ALLEN besser geht… und wir ALLE noch sehr lange eine Zeit des sozialen Friedens erleben dürfen.

Kindern helfen und sich selbst Gutes tun

Eric Adler ermöglicht mit Transfer Coach und dem Thema Sozialkompetenz über 200.000 Euro Spenden für Kinder.