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Fake News
Kampf gegen Fake News

Die sozialen Medien entwickeln sich immer mehr zum wichtigsten Verbreitungsorgan für Fake News. Mit Falschpropaganda wird die öffentliche Meinung beeinflusst, Wahlen manipuliert, die Demokratie ausgehöhlt. Vor diesem Hintergrund lädt das Diplomatic Council in Singapur zu einer ganz besonderen Veranstaltung ein: Der Vorstellung der ersten Falschinformations-Analyseplattform, die in Echtzeit arbeitet. Das Projekt „Blackbird.AI“ verwendet Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI), um Nachrichten aller Art einer Wahrheitsprüfung zu unterziehen und den Wahrheitsgehalt zu analysieren. Mit dem Programm lassen sich Lügenkampagnen zügig aufdecken und stoppen.

Das Event „Defeating Disinformation in the Digital Age“ findet am 18. Oktober in Singapur statt. ANMELDUNG

Wahr oder falsch

Falsche Nachrichten im Netz, Fake News in den sozialen Medien: Die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Fälschung wird immer schwieriger. Getreu dem Motto: „Wahr ist, was nützlich ist“ beschwerte sich US-Präsident Donald Trump schon im Sommer 2018, dass die Google-Suchanfragen zu seinem Namen manipuliert seien. Unter dem Stichwort „Trump Nachrichten“ findet der vielleicht mächtigste Mann der Welt nämlich nur schlechte Nachrichten, die er prompt als „Fake News“, also Fälschungen, einstuft. Was er damit meint? 96 Prozent der Resultate stammen nach seiner Zählart von linksgerichteten Medien. Google und weitere Internetdienstleister würden „gute Informationen verstecken“ und „sie kontrollieren, was wir sehen können und was nicht“, klagt Trump und stuft diese Situation als „sehr gefährlich“ ein.44 Erst kurz zuvor hatte er Onlinenetzwerken wie Facebook „Zensur“ vorgeworfen. Nun ist der vermutlich narzisstische US-Präsident sicherlich in vielerlei Hinsicht als „Sonderfall“ einzustufen, aber er steht mit dieser Einschätzung nicht alleine da: Laut einer Umfrage in den USA geht 72 Prozent der US-Bevölkerung von einer politischen Zensur in den sozialen Netzwerken aus.

In Deutschland zeigt sich die Situation vielschichtiger, wie eine Studie des Instituts für Publizistik (JGU) der Universität Mainz aufzeigt. Demnach misstrauen 54 Prozent der Befragten der Berichterstattung in den etablierten Medien wie Tagesschau und Tagespresse. 36 Prozent nehmen die gesellschaftlichen Zustände in ihrem Umfeld ganz anders wahr, als sie in den Medien dargestellt werden. 24 Prozent finden die ihnen wichtigen Themen überhaupt nicht in der Presse. Falschmeldungen und Zensur gelten als die häufigsten Ursachen für das mangelnde Vertrauen.