Thought Leadership
Passend zum Siegeszug der Künstlichen Intelligenz dank ChatGPT und Bard hat das Diplomatic Council in diesem Frühjahr die erste autorisierte Biografie über den „KI-Papst“ Sebastian Thrun herausgebracht.
Der Technologie-Pionier, Wissenschaftler und Unternehmer Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Sebastian Thrun hat die weltweite Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI), des Maschinellen Lernens (ML) und der Robotik maßgeblich geprägt und ist Vorreiter unter anderem bei der Entwicklung selbstfahrender Autos und digitaler Hochschulbildung.
Einer der fünf weltweit einflussreichsten Denker
Der gebürtige Deutsche ist 2001 mit vierunddreißig Jahren ins Silicon Valley ausgewandert und übernahm mit sechsunddreißig den Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz an der berühmten Stanford University. Mit neununddreißig Jahren wurde er als Mitglied in die US-amerikanische National Academy of Engineering und in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Das US-Magazin Foreign Policy zählt ihn zu den fünf global einflussreichsten Denkern. Der Guardian würdigt ihn als einen der „Top Twenty Fighters for Internet Freedom“. Das Magazin Popular Science nahm ihn 2005 in die Riege der „Brilliant Five“ auf. 2006 wurde er Fellow der American Association of Artificial Intelligence. 2011 erhielt er den Max-Planck-Forschungspreis. Im gleichen Jahr kürte ihn Fast Company als „Fifths most creative person“. 2012 wurde ihm der begehrte „American Ingenuity Award“ des Smithsonian Magazine in der Kategorie „Education“ verliehen. Die European Association for Artificial Intelligence hat ihn als Fellow aufgenommen, die höchste Form der Mitgliedschaft. Das Smithsonian Institute verlieh ihm 2015 die „James Smithson Bicentennial Medal“, die höchste Auszeichnung der wohl renommiertesten Kulturinstitution der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie wird ausschließlich an Persönlichkeiten verliehen, die „außergewöhnliche Beiträge zu Kunst, Wissenschaft, Geschichte, Bildung oder Technologie geleistet haben“. Zu den weiteren Preisträgern gehören unter anderem die britische Königin Elizabeth II und Papst Johannes Paul II. 2016 verliehen ihm die Technische Universität im niederländischen Delft und das mexikanische National Politechnic Institute die Ehrendoktorwürde. Der US-Fernsehsender CNBC bezeichnete ihn 2018 als „Disrupter #8“ und das World Affairs Council verlieh ihm den „Global Leadership Award“. 2019 zog die Universität Hildesheim mit dem Ehrendoktor nach. 2021 wurde ihm die höchste Ehre der Universitätsstadt Aachen zuteil, der Aachener Ingenieurpreis. 2022 wurde er in Deutschland als „Vordenker“ ausgezeichnet; diese Ehre war zuvor unter anderem dem EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und dem Rat der Wirtschaftsweisen zuteil geworden. Im gleichen Jahr nahm ihn der globale Think Tank Diplomatic Council, der zum engsten Beraterkreis der Vereinten Nationen gehört und die vorliegende Biografie über ihn herausgibt, als Ehrenmitglied auf. Zur Klarstellung: Diese Aufzählung stellt lediglich eine Auswahl von Thruns Auszeichnungen und Ehrungen dar. Insgesamt hat Sebastian Thrun weit mehr als sechzig Auszeichnungen erhalten.
Trotz aller dieser Erfolge ist Sebastian Thrun außerhalb seines Fachgebietes in der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt. Das will die vorliegende Biografie ein Stück weit ändern. Sie zeichnet den Weg des rebellischen Jugendlichen und des wissenshungrigen jungen Erwachsenen nach, gibt einzigartige Einblicke in sein Seelenleben und die Wurzeln seines Erfolges und verfolgt den Aufstieg des gleichzeitig ehrgeizigen und gelassenen Deutschen zum heimlichen Superstar im Silicon Valley.
Seine Ausbildung und wissenschaftlichen Tätigkeiten führten ihn von den Universitäten Hildesheim und Bonn zur Carnegie Mellon University im US-amerikanischen Pittsburgh und von dort als Professor und Leiter des Artificial Intelligence Lab an die Stanford University in Kalifornien – bis er schließlich seine eigene Online-Universität gründete und damit das akademische Bildungswesen auf den Kopf stellte.
Glänzende wissenschaftliche Karriere
Seine wissenschaftliche Karriere verlief glänzend. Er hat an mehr als dreißig Büchern mitgeschrieben, über zweihundertfünfzig begutachtete Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, mehr als einhundert wissenschaftliche Abhandlungen für Konferenzen und Workshops sowie technische Reports verfasst und ist an mehr als fünfundfünfzig erteilten Patenten beteiligt. Die Rolle seines Lebens hat er jedoch nicht als „Egghead im Elfenbeinturm“ gefunden, sondern als „praktischer Professor“, als überaus ambitionierter Denker und Macher in einer Person, dem es gelingt, Projekte aus der Taufe zu heben, die zuvor für undenkbar galten – bis Sebastian Thrun übernahm.
Google-Mitgründer Larry Page und Googles CEO Eric Schmidt beauftragten ihn mit dem Aufbau der geheimen Forschungsabteilung Google X, in der unter anderem die Transformation der zuvor rein wissenschaftlichen KI-Forschung in die kommerzielle Nutzung und damit in unseren Alltag begann, und wo zuvor unmögliche Projekte wie Google Glass und Street View ihre Verwirklichung fanden.
Sowohl in Stanford als auch bei Google begeisterte er sich für selbstfahrende Autos. So entwickelte er mit dem Stanford Racing Team den autonom fahrenden Wagen „Stanley“ (eine liebevolle Hommage an den Namen der Universität Stanford), der unter anderem die US-amerikanischen „Grand Challenge“, ein Rennen zwischen autonomen Roboterfahrzeugen, gewann. Mit seinem Unternehmen Kitty Hawk ging er noch einen Schritt weiter: Das Startup war aufgestellt, um mit Flugtaxis in Zukunft herkömmliche Fahrzeuge überflüssig zu machen. Autonome Fahr- und Flugzeuge gelten als eine Schlüsselanwendung für Künstliche Intelligenz. Doch mit Kitty Hawk scheiterte Sebastian Thrun vorläufig. Es war nicht das erste Mal, denn sein Leben verlief keineswegs so geradlinig, wie es ein Schnelldurchgang durch die Biografie vermuten lassen könnte. Immer wieder war sein Werdegang von Brüchen gekennzeichnet – und von Neuanfängen.
Geblieben ist ein unverbesserlicher Optimist, tief verwurzelt in der unverrückbaren Überzeugung, dass die Zukunft besser sein wird als alles bisher Dagewesene. Dieser Optimismus ist erfrischend ansteckend. In diesem Sinne will auch die soeben erschienene Biografie Optimismus verbreiten und Lust auf die Zukunft machen.
Das Buch "Sebastian Thrun – Die autorisierte Biografie" (ISBN 978-3-986740-62-7) ist in diesem Frühjahr im Verlag des Diplomatic Council erschienen.