Die globale DC Initiative Safer Internet for Children will Kinder davor schützen, im Internet auf „ungute“ Kontakte hereinzufallen und sie dadurch vor Kindesmissbrauch bewahren. Hierzu spannt die Initiative den Bogen von der Prävention über die Strafverfolgung bis zum Opferschutz in seiner Gesamtheit. Diese ganzheitliche Strategie zum Schutz der Kinder bündelt die rechtlichen, technischen und politischen Lösungsmöglichkeiten weltweit. Sie führt hierzu die unterschiedlichen Kompetenzen von Politik, Verwaltung, IT-Wirtschaft, Interessenverbänden und Wissenschaft zusammen. Über das weltumspannende Netz der Diplomatie trägt die DC Initiative Safer Internet for Children die Schutzmaßnahmen in möglichst viele Länder, um Kinder überall auf der Welt vor Missbrauch zu bewahren. Wenngleich der Schwerpunkt auf der Bekämpfung der Verbreitung im Internet liegt, greift die Initiative auch beherzt zum Wohle der Kinder in der Offline-Welt ein, wenn dies aus Gründen der Humanität geboten erscheint.
Das Diplomatic Council arbeitet im Rahmen von Safer Internet for Children eng mit der Initiative WhiteIT und den dazugehörigen Bündnispartnern zusammen. Die Initiative wird u.a. unterstützt von: Auerbach-Stiftung, Bitkom, Bund deutscher Kriminalbeamter, Bundesverband Digitale Wirtschaft, ComputaCenter, Deutsche Kinderhilfe, Deutscher Kinderschutzbund, Deutsche Messe, eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft, Fujitsu, Hasso Plattner Institut, IBM, Initiative D21, Intel, Leipnitz Universität Hannover, Microsoft, Oracle, Rossmann, Siemens, Software AG, Symantec, Weißer Ring und das Land Niedersachsen. Alle Partner bringen sich aktiv mit ihren Stärken ein, um gezielt gegen Kindesmissbrauch und dessen Darstellung – auch in der digitalen Welt, in der heutzutage Kinder besonders gefährdet sind – vorzugehen. Oberstes Ziel aller Anstrengungen ist der Schutz der Kinder. Im einzelnen geht es um die Verhinderung von Gewalttaten durch Prävention, die Verfolgung der Täter und ihre Verurteilung durch die Gerichte sowie um die Unterstützung der Opfer.
Das ist kein leichtes Unterfangen: Studien zufolge wird jedes zweite Kind während des Heranwachsens mit einem unangemessenen sexuell induzierten Erlebnis durch einen Erwachsenen konfrontiert, oftmals, ohne es selbst zu begreifen. Zwischen ein und vier Prozent der männlichen Bevölkerung hat pädophile Neigungen. Auf die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter umgerechnet bedeutet dies, dass in der europäischen Wirtschaft rund 2,5 Millionen potenziell Pädophile beschäftigt sind. 840.000 Pädophile verüben Straftaten in den Firmen, in denen sie tätig sind. Diese vom Diplomatic Council im Rahmen einer Veranstaltung bei der UNO in Genf vorgelegten Zahlen verdeutlichen, dass dieses Thema nicht nur Politik und Gesellschaft angeht, sondern auch die Unternehmen nicht die Augen vor diesen Gefahren verschließen dürfen. Rund die Hälfte aller kinderpornographischen Darstellungen wird außerhalb jedweder sozialer Kontrolle konsumiert.
Eine der wichtigsten Gegenmaßnahme ist die Stärkung der Kinder, dass sie lernen, in Situationen, die sie als ungut empfinden, „Nein!“ zu sagen. Die dazu von White IT aufgelegte Kinderbuchreihe, durchweg mit dem Siegel „Diplomatic Council High Education Value“ prämiert, wurde in einer Auflage von weit über 4 Millionen Exemplaren gedruckt und über Kindergärten, Schulen, Kinderschutzorganisationen, das Rote Kreuz und viele weitere Kanäle Eltern und Kindern nahe gebracht. Darüber hinaus wurde ein Brettspiel entwickeln, in dem die Kinder spielerisch lernen „Nein!“ zu sagen. Eine neue Virtual Reality App richtet sich an die etwas älteren Kinder und Jugendlichen. Zudem wurden unzählige Gelegenheiten bei der UNO in Genf und Wien sowie New York, auf Polizei- und Justizkongressen, bei EU-Anhörungen und Ärztetagen, auf Kinder- und Sportfesten genutzt, um Bewusstsein für das Thema zu wecken. Es gibt wohl kaum etwas Schlimmeres, wenn ein Kinder merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist, und von Erwachsenen, denen es vertraut – Eltern, Lehrer, Arzt, Polizei etc. – zurückgewiesen wird, weil diese die Ernsthaftigkeit nicht erkennen oder nicht verstehen wollen.