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Digitalisierung
Digitalisierung – Viele Firmen hinken hinterher

„Während Amazon kontinuierlich althergebrachte Geschäftsmodelle mit neuen Technologien und Strategien aufmischt, Uber mit innovativen Mobilitätskonzepten überzeugt und selbst Regierungen die Digitalisierung ihrer Dienstleistungen forcieren, führen viele Unternehmen ihre Geschäfte noch vergleichbar wie zu Zeiten der Pferdekutschen.“

Mit diesen Worten begrüßte Helmut von Siedmogrodzki, Chairman International Relations und Inhaber der Beratungsfirma Siebenburg International, die interessierten Unternehmer und Führungskräfte am späten Nachmittag zur Diplomatic Council Veranstaltung „Digital Transformation hands-on – Achieving Competitive Edge“ im Siemens Digitalization Experience Center, Shanghai.

Am Beispiel des chinesischen Haushaltsgeräteherstellers Midea und Mercedes Benz China erläuterte Michael Adick, Unternehmer, Trainer und Direktor Automotive bei Accenture, wie Unternehmen durch konsequente Digitalisierungsstrategien ihre Wettbewerbsfähigkeit wiedergewinnen und sichern.

„Voraussetzung für den Erfolg bei der Transformation ist ein digitales Gesamtkonzept, das von der Unternehmensleitung top-down umgesetzt werden muss“, erklärt der Unternehmensberater den Erfolg dieser Unternehmen und führt fort: „Am Anfang stehen hohe Investitionen und unter Umständen Ergebnisverschlechterungen, mittelfristig zahlt sich der Aufwand jedoch mit überdurchschnittlichen Umsatz- und Gewinnsteigerungen aus, wie eine Studie der Unternehmens-beratung Accenture deutlich macht.“

Gastgeber Wang Weiguo, General Manager Siemens Shanghai, führte anschließend in das Siemens Erfahrungscenter Digitalisierung. Hier können Ingenieure ganze Industrieanlagen entwerfen, Prozesse Simulieren und Anlagenbediener geschult werden, noch bevor sie den ersten Schritt auf das Gelände getan haben. „Digital Twin“ heisst der innovative Ansatz, der die Daten von der Entstehung einer Industrieanlage über den gesamten Lebenszyklus erfasst, analysiert und mit Echtzeitwerten Simulationen, Optimierungen und Fehlererkennung erlaubt, ohne den Betriebsprozess der Anlage zu stören.

„Ob es um Kostensenkung geht, besseres Kunden- und Marktverständnis oder kürzere Reaktionszeiten auf Kundenwünsche, wer auch morgen noch wettbewerbsfähig sein will, kommt an dem Thema Digitalisierung nicht vorbei. Unternehmen sind gefordert, entsprechende Kompetenzen aufzubauen“, konstatiert Wang Weiguo.