Thought Leadership

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Münchener Team
Hervorragender Auftakt in München

Einen bravourösen Start legte das DC Chapter in München unter der Leadership der beiden Chapter Directors Kirsten Freundl und Thomas Eberhard hin. Nach mehreren reinen Mitgliederkreistreffen zuvor („Münchner Runde“) gelang mit dem ersten öffentlichen Event ein beeindruckender Aufschlag.

Entlang zwei inspirierender Vorträge der beiden zum Thema Transformation aus unterschiedlichen Perspektiven entspannte sich unter den Teilnehmenden eine rege Diskussion, die sich nach der „großen Runde“ in vielen kleineren Gruppen und Zweiergesprächen fortsetzte. Da DC Secretary General Hang Nguyen das Diplomatic Council zu Anfang vorgestellt hatte, ging es dabei auch immer wieder um die Kriterien für die Aufnahme in diesen erlesenen Zirkel. Die entspannte Atmosphäre der Privatgalerie Boutwell Schabrowsky trug dazu bei, dass sich der Abend als eine Art „intellektuelle Salonplauderei im Stil der Belle Époque“ entpuppte.

Thomas Eberhard, internationaler  IT- und Managementexperte mit umfassender Erfahrung in IT-Strategie und digitaler Transformation, stellte eindrucksvoll das „Daten-Dilemma“ unserer Zeit dar. Die Datenberge werde immer höher aufgetürmt, aber den Nutzen, den Unternehmen oder Öffentliche Verwaltung daraus ziehen, ist (noch) gering. Der Grund: Die stark steigenden Datenvolumina fressen immer mehr Speicherkapazität auf, aber sie sind heterogen, verstreut und schwer zugänglich, was ihre Nutzung etwa für Künstliche Intelligenz erschwert. Die Herausforderung besteht darin, Daten zu bereinigen, zu standardisieren und sich von schlechten oder veralteten Informationen zu trennen, um die „Informationsschätze“, die in den Datenbergen verborgen schlummern, zu heben. Diesen Schritt zu gehen, erfordert Mut, war einhelliger Tenor der Runde – und damit war der psychologische Blickwinkel auf das Thema des Abends – Transformation – eröffnet, den Kirsten Freundl augenöffnend, inspirierend und leidenschaftliche vortrug.

Kirsten Freundl ist Beraterin, Trainerin und Coach im oberen Management sowie im Train-the-Trainer Bereich.  Sie begleitet unter anderem Führungsteams in Veränderungen – sowohl im Changemanagement wie auch unter dem Aspekt der Resilienz in Teams. Sie erklärte, warum wir heutzutage trotz immer mehr Daten in Wahrheit in einer Welt leben, die so komplex geworden ist, dass wir – Unternehmen und Gesellschaft – kaum noch verlässliche Grundlagen für fundierte Entscheidungen haben. Sie legte dar, wie in einer VUCA-Welt Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität Entscheidungsschwierigkeiten prägen, während die BANI-Welt von spröden, ängstliche nund unverständlichen Strukturen ausgeht. Resilienz, Mut und psychische Grundbedürfnisse wie Bindung, Kompetenz und Autonomie sind entscheidend, um Menschen darin zu stärken, gestalterisch mit ihrem Leben umzugehen und in ihren Unternehmen zu wirken statt im Datenüberfluss unterzugehen.

Die regen Diskussionen bis spät in den Abend hinein zeigten, wie richtig die Vortragenden ihre Akzente gesetzt und wie klug sie ihre Argumente vorgetragen haben.