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Nanjing Victims
Gedenken an die Opfer von Nanjing

Im Zuge der Expansion des Diplomatic Council nach China ist eine DC Delegation an die Gedenkstätte der Opfer des Massaker von Nanjing gereist, um mit einer Kranzniederlegung ihr Mitgefühl auszudrücken. Als Europäer mit der Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkriegs vertraut, vergessen wir allzu oft, dass in anderen Regionen der Welt ebenso schlimme Gräueltaten ihre Opfer gefordert haben.

Bei dem Überfall Japans auf die damalige Hauptstadt Chinas, Nanjing, um den Jahreswechsel 1937/38 wurden binnen sechs Wochen rund 300.000 Chinesen, überwiegend Zivilisten, bestialisch getötet, vergleichbar mit dem Holocaust in Deutschland. Das Massaker von Nanjing, in dem die Bevölkerung der chinesischen Hauptstadt auf einen Streich umgebracht wurde, stellt bis heute ein Trauma für die ganze Nation dar und ist als ein treibender Motor für das Aufstreben Chinas zu neuer Stärke einzustufen, damit so etwas nie wieder geschieht. Man darf die Größenverhältnisse nicht übersehen: Das Riesenreich China wurde von dem kleinen Inselstaat Japan in die Knie gezwungen; um wie viel größer ist die Urangst vor einer Supermacht wie den USA einzuschätzen.

Die Delegation des Diplomatic Council legte im Gedenken an die Opfer einen Kranz nieder und gab im Rahmen einer bewegenden Zeremonie eine offizielle Erklärung ab:

Die Chinesen und Japaner sollen ihre Geschichte nicht vergessen, aber sich heute auf die Zukunft konzentrieren und gemeinsam an einer neuen Zeit des Friedens und der Stabilität arbeiten. Frieden ist niemals einfach so gegeben, sondern bedarf immer der Anstrengung. Es liegt an der heutigen und an künftigen Generationen, sich stets zu erinnern und daraus den unabänderlichen Schluss zu ziehen, dass so etwas niemals wieder geschehen darf. Wir dürfen niemals vergessen, dass wir alle Menschen sind, gleichgültig, welcher Nation wir angehören. Es gibt zwischen Menschen immer mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Lasst uns dafür sorgen, dass unser Denken und Handeln stets mehr von den Gemeinsamkeiten als von den Unterschieden bestimmt wird.