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Hacker
Deutschlandfunk Kultur über „Hacker“

Der „Deutschlandfunk Kultur“ hat das ím DC Verlag erschienene Buch einer ausführlichen Rezension unterzogen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Cyberattacken und Datendiebstähle verursachen jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Trotzdem verlassen wir uns immer mehr auf digitale Geräte und Systeme. Welche Folgen das hat, zeigt ein anonym erschienenes Buch des Diplomatic Council in Wiesbaden.

Am Anfang war alles nur ein Spiel. Neugierige Bastler tüfteln aus Lust am Experimentieren in den 70er-Jahren mit der noch jungen Computertechnik herum. Sie manipulieren Telefonsysteme, verschaffen sich über Computer Zugang zu Forschungszentren oder zur Verteidigungszentrale der USA – weil sie es können.

Heute werden Fehler in Programmen gezielt ausgenutzt, um Computer mit Schadprogrammen zu infizieren. Das Ziel: Kontrolle, Spionage, Datendiebstahl, Erpressung. Die Täterinnen und Täter, so legt das Buch des Diplomatic Council nahe, sind dabei in den meisten Fällen längst nicht mehr in digitalen Abenteuern unterwegs, sondern kriminelle Gruppen und staatlich organisierte Cyberkrieger.

Geschichte und Gegenwart der Datenmanipulation

Das Buch „Hacker“ ist ein umfassendes Kompendium über Geschichte und Gegenwart der Datenmanipulation. Ohne Alarmismus weist es in klarer Sprache auf die Gefahren der wachsenden Digitalisierung aller Lebensbereiche hin und verursacht trotz seines dokumentarischen Duktus Momente des Kopfschüttelns und atemlosen Staunens, wenn es mögliche Konsequenzen der gegenwärtigen Entwicklungen zu Ende denkt.

Seit den Enthüllungen von Edward Snowden wissen wir, dass Geheimdienste über jeden von uns so viele Daten wie möglich zusammentragen und auswerten.

Den letzten Rest von Privatheit zerstören

Selten aber verschwenden wir einen Gedanken daran, dass auch viele kritische Infrastrukturen – Wasser, Strom, Gas, Verkehr, Telefon, Rundfunk – kaum noch ohne Computerhilfe funktionieren. Oder dass die Vernetzung von immer mehr Alltagsgegenständen im Internet of Things und in Smart Homes droht, auch den letzten Rest von Privatheit zu zerstören, im öffentlichen Raum ebenso wie im heimischen Wohnzimmer. Dadurch wächst auch die Verwundbarkeit.

In ihrem breit angelegten Dossier argumentieren die Autoren: Je mehr Geräte es gibt, die Daten sammeln, desto größer die Gefahr. Steigt die Zahl der Einfallstore, wird auch die Zahl der Hackerangriffe weiter steigen.

Eine IT-Pandemie droht

Die Sorglosigkeit, die beim Thema Daten- und Softwaresicherheit oft herrscht, lässt die Verfasser befürchten, dass auf die grassierende Viren-Epidemie noch in diesem Jahrzehnt eine „IT-Pandemie“ folgen könnte.

Nüchtern schärft das Buch „Hacker“ damit den Blick für das, was möglich ist und uns erwarten mag. Als Gegenmaßnahme haben sie einen sehr altmodischen Ratschlag parat: Wenn man sich vor den Angriffen schon nicht schützen kann, sollte man wenigstens gut darauf vorbereitet sein – mit einer Sicherung der wichtigsten Daten auf Papier!

Buchvorstellung bei Deutschlandfunk Kultur

Im Originalbeitrag von Deutschlandfunk Kultur wird ein Radiointerview mit den Autoren angeboten.