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Kunst als Wertanlage
Webinar Kunst als Wertanlage

Das Diplomatic Council und Rotary International haben ein erstes gemeimsames Online-Event veranstaltet. Auf der Agenda der einstündigen Veranstaltung standen zwei Themen: Vorstellung des Diplomatic Council und Kunst als Wertanlage. Nach einer Einführung von Steve Staresinic, Clubchef von Rotary Stuttgart International, gab die Generalsekretärin des Diplomatic Council , Hang Nguyen, einen Einblick in die Arbeit ihrer Organisation sowohl in Deutschland als auch weltweit. Dabei betonte sie zwei Aspekte des Diplomatic Council, das mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen akkreditiert ist, besonders: Vertrauen ist die beste Basis für jedes Geschäft, und diejenigen, denen es besser geht, sollten eine Verantwortung für Menschen wahrnehmen, denen es weniger gut geht. Sie erklärte auch den Namen Diplomatic Council: Die in der Organisation als Mitglieder engagierten Botschafter stehen als Symbole für die unermüdliche Suche nach diplomatischen Antworten  selbst bei schwierigen Fragen. Diplomatie steht für friedliche Lösungen statt gewaltsamen Konflikten, für den Bau von Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen und Interessenten. Damit stellen die Botschafter Vorbilder für alle Mitglieder im Diplomatic Council dar.

The Global Fine Art

Dr. Arne Freiherr von Neubeck, Geschäftsführer der DC Mitgliedsfirma The Global Fine Art GmbH (www.tgfag.de), gab im Anschluss an die Vorstellung des Diplomatic Council einen beeindrucken Einblick in die Welt der Kunst als Wertanlage. Die Kunstszene war eine der ersten vom Coronavirus betroffenen Branchen. Das hat fatale Folgen. Die Galeristen haben ihre Existenzgrundlage über Nacht verloren. Kaum einer ist in der Computer- oder Online-Welt zu Hause. Ausstellungen und Kunstmessen fallen vollständig weg. Die Konsequenzen sind dramatisch: Viele Künstler und viele Galerien werden die aktuelle Krise wirtschaftlich nicht überstehen. Doch die Kunstwerke bleiben über die Krise hinweg wertbeständig.

Bereits 1966 veröffentlichte das Magazin Spiegel die Titelstory „Kunst als Kapitalanlage“. Doch erst mit einer Studie „Investition in Kunst - Emotionaler oder finanzieller Mehrwert?“ brachte der renommierte Unternehmensberater Prof. Dr. h.c. Roland Berger im Jahr 2008 den Markt in Deutschland ins Rollen.

Aktien, Cash, Immo, Kunst

Schon immer gab es Kunstliebhaber, Museen und Galerien sowie Auktionen als „Umschlagplätze“ für Kunst. Aber erst in den letzten Jahrzehnten ist ein neuer Aspekt hinzugekommen und immer wichtiger geworden: Kunst als Kapitalsicherung. Kunst stellt dabei ein Asset dar neben Aktien, Cash, Immobilien und anderen Wertanlagen, die ebenso wie Kunst Spaß machen (Oldtimer, Diamanten und mehr).

Ein Vergleich von Dax und Kunstindizes zeigt über alle Krisen hinweg: In unsicheren Zeiten rauschen die Aktien nach unten, aber die Preise am Kunstmarkt bleiben stabil. Zwar ist das Marktvolumen für Kunst in der Krise um 50 bis 60 Prozent reduziert, aber es gibt keinen messbaren Preisverfall. Der weltweite Kunstmarkt weist seit Jahren ein stabiles Volumen von rund 64 Mrd Dollar auf, soweit bekannt. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.

„Wer etwas Beständiges sucht, sollte besser in Kunst investieren“ wird Alan Greenspan, der Ex-Vorsitzende der US-Notenbank, in der Kunst- wie in der Anlegerwelt gerne zitiert.

Sechs gute Gründe für Kunstinvestments

Es lassen sich sechs unterschiedliche Gründe ausmachen, warum in Kunst investiert wird:

  • Leasing im Unternehmen,
  • Kaufgut im Unternehmen,
  • Statusgut,
  • Investmentgut,
  • Businesscase,
  • Steueroptimierung.

Steuern sparen mit Kunst

Am überraschendste mag der letzte Punkt sein; dazu ein Beispiel: Der bekannte Unternehmer Reinhold Würth hat ein Museum gebaut, in dem er Kunst der Öffentlichkeit zugänglich macht. Das ist gut für die Kunst und gut für Interessierte, die sich die Kunst ansehen wollen. Doch es ist auch gut für das Familienportmonee. Mit dem Museum gelingt es dem Milliardär nämlich zugleich sein Kunstvermögen vollkommen steuerfrei an die nächste Generation zu vererben. Und das ist nur ein Beispiel dafür, wie Kunst ein ideales Mittel zur steuerlichen Gestaltung in vielfältiger Weise darstellt.

Andy Warhol für's Wohnzimmer

Ebenso wie etwa bei Aktien kommt es auch bei Kunst entscheidend darauf an, in welche Werte man investiert. Überraschende Erkenntnis des Abends für viele Teilnehmer: Andy Warhol ist bezahlbar und krisensicher. Und man hat einen „echten Warhol“ zu Hause hängen - ein ästhetisches Zuhause ist immer schön, aber in der aktuellen Krise, in der viele Menschen viel Zeit zuhause verbringen, ist es besonders schön.