Thought Leadership
Das bleibt von der Industrienation Deutschland übrig, wenn die Industrie das Land scharenweise verlässt? Dieser Frage sind die DC Mitglieder Harald Müller und Astrid Orthmann von der Bonner Wirtschafts-Akademie auf einer DC Veranstaltung intensiv nachgegangen.
Mit aufrüttelnder Klarheit benennen sie die Gründe für den wirtschaftlichen Niedergang. Eine ideologisch geprägte Wirtschaftspolitik, die an der Realität vorbeigeht; eine falsche Energiewende mit fatalen Folgen, eine verfehlte Arbeitsmarktpolitik angesichts des demographischen Wandels und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel. Hinzu kommt eine ausufernde Bürokratie, die sich wie Mehltau über alle wirtschaftlichen Aktivitäten ausbreitet. Längst hat Deutschland einen wesentlichen Teil seiner wirtschaftspolitischen Gestaltungsfreiheit an die EU abgegeben – und die verfolgt eine toxische Agenda.
Doch Harald Müller und Astrid Orthmann belassen es nicht bei der Kritik. Vielmehr zeigen sie Wege auf, wie sich Deutschland dem Niedergang entgegenstemmen und neue Kraft schöpfen kann. Hierzu legen sie einen wirtschaftspolitischen Plan für den dringend notwendigen Strukturwandel vor. Dabei spielt nicht nur die Politik eine maßgebliche Rolle, sondern es wird auch Punkt für Punkt aufgezeigt, welche Maßnahmen aufseiten der Unternehmen geboten sind, um eine Trendwende einzuleiten. Die beiden Autoren behandeln Deutschland wie einen Sanierungsfall. „Mit den richtigen Maßnahmen kann der Turnaround gelingen“, gibt sich Harald Müller optimistisch. „Viel Zeit besteht allerdings nicht mehr, um den wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands zu verhindern“, mahnt Astrid Orthmann.