Das Diplomatic Council ist der Initiative PEPP-PT beigetreten. Das etwas ungelenke Kürzel steht für Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing und bezeichnet ein Projekt zur Kontaktverfolgung im Rahmen der Covid19-Bekämpfung. Durch die Verfolgung von Kontaktketten lassen sich Infektionsketten erkennen und durchbrechen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Digitalrat der Bundesregierung
Im Zuge der Kooperation arbeitet das Diplomatic Council eng mit dem 2018 von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingesetzten Digitalrat der Bundesregierung zusammen. Die Funktionsweise von PEPP-PT wird im Magazin Der Spiegel beschrieben: So funktioniert das digitale Infektionswarnsystem.
Infektionsketten durchbrechen
Die PEPP-PT-Software wird auf Smartphones installiert und merkt, wenn sich zwei Geräte und damit zwei Personen nahe kommen. Als Technologie kommt Bluetooth zum Einsatz, ein Übertragungsverfahren, das beispielsweise zur Verbindung drahtloser Kopfhörer dient. Die neue Anti-Corona-Anwendung funktioniert so: Auf das Virus positiv getestete Personen - also Infizierte - erhalten in ihrem Smartphone eine Art Markierung. Daraufhin ist PEPP-PT in der Lage, alle Kontaktpersonen des Markierten in der Vergangenheit und in der Zukunft zu identifizieren. So können Infektionsketten automatisch und lückenlose verfolgt werden. Und: Das eigene Smartphone kann Alarm schlagen, sobald man sich einer infizierten Person nähert. Die Überwachung erhöht also die eigene Sicherheit und hilft zugleich bei der Bekämpfung der Pandemie.
Datenschutz und Privatsphäre im Vordergrund
Apple und Google haben Anfang April ein vergleichbares System angekündigt. PEPP-PT zeichnet sich dem gegenüber dadurch aus, dass es den strengen Anforderungen der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU General Data Protection Regulation) genügt. Dem Schutz der Privatsphäre fällt gerade bei einem solchen Personenverfolgungsprogramm eine Schlüsselrolle zu.
Renommierter Kreis
Mit der Aufnahme in die PEPP-PT-Initiative schließt sich das Diplomatic Council einem renommierten Kreis von Unterstützern an. Dazu gehören die Fraunhofer Institute für Angewandte und Integrierte Sicherheit, Nachrichtentechnik und Integrierte Schaltungen, das Robert-Koch-Institut, die TU Berlin, die TU Dresden, die TU München, die Universität Erfurt, die Johannes Kepler Universität Linz, die ETH Zürich, die Leibniz-Gemeinschaft, das Zuse Institut Berlin und Telekommunikationsgesellschaften wie Vodafone.
Unterstützung für Regierungen
PEPP-PT bietet die Kontaktüberwachung staatlichen Gesundheitsbehörden rund um den Globus an, um den Regierungen ein Mittel an die Hand zu geben, die Pandemie wirksam zu bekämpfen. Es obliegt dann der jeweiligen Regierungsverantwortung, das System gemäß den gesetzlichen, regulatorischen und politischen Anforderungen des jeweiligen Landes zum Einsatz zu bringen.