News

Image
Sankt Martin
Traditionelle Martinsgans am 10. November

in über tausendjähriger Tradition lädt das Diplomatic Council zum Martinsgansessen ein. Wir treffen uns dazu in geselliger Runde am 10. November, also einen Tag vor dem Martinstag. Wie so häufig, ist das Diplomatic Council wieder einmal seiner Zeit voraus – und sei es nur um einen Tag-:) Apropos Zeit: Neben der Gans wollen wir uns an diesem Abend einem zweiten Thema zuwenden: der Tradition der Zeitmesser in einer "kurzen Geschichte der Uhr".

Die Geschichte der Martinsgans

Wir erinnern uns: Der Legende nach teilte vor über 1600 Jahren ein römischer Soldat an einem kalten Wintertag seinen Mantel mit einem Bettler und rettete ihn so vor dem Tod. Seither steht seine Tat für Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Die Rede ist von Sankt Martin, der spätere dritte Bischof von Tours, zu dessen Andenken jeweils im November Martinsumzüge stattfinden. Wie es zur Tradition des Gansessens kam? Es. heißt dass sich Martin von Tours aus Bescheidenheit in einem Gänsestall versteckt habe, als er zum Bischof geweiht werden sollte.

Die Geschichte der Uhr

Weit älter als die Tradition der Martinsgans ist die Geschichte der Uhr, mit der uns an diesem Abend der DC Mitgründer und weltweit renommierte Uhrenexperte Thomas Gronenthal* mit einem kurzweiligen Vortrag erfreuen wird. Sein Versprechen: 4000 Jahre Uhrengeschichte in 30 Minuten: vom alten Ägypten mit den ersten Sonnenuhren über die Erfindung der Räderuhr um 1300, der Taschen- und schließlich der Armbanduhr im 19. Jahrhundert, und das 1927 eingeläutete Quarzuhrzeitalter bis zur modernen Smartwatch.

Das Uhrmacher-Handwerk im Wandel der Zeit. Wie viele  mechanische Werke und ihre Produktionsanlagen dank widerspenstiger Ingenieure die Quarzkrise überlebten. Was heute eine Luxusuhr ausmacht, und was die Rap- und Sportwelt trägt. Warum man auf eine Rolex so lange warten muss wie  einst auf einen Trabbi in der DDR. Wie gern sich die Generation Z und die Millienials mit einer mechanischen Uhr am Handgelenk schmücken. Und wie es selbst für Fachleute schwierig sein kann, eine Fälschung von einem echten Uhrmachermeisterwerk zu unterscheiden.

Die Zeitschrift Focus bezeichnet Thomas Gronenthal als „führender europäischer Experte für gefälschte Zeitmesser“ und zitiert ihn mit den Worten: „Ich schätze, dass mehr als das Zehnfache der echten Uhren als Plagiat im Umlauf ist sowie eine kaum bezifferbare Zahl an Uhren, in denen echte und gefälschte Komponenten zu einer sogenannten Frankenwatch verschmelzen.“ Die Bezeichnung „Frankenwatch“ leitet sich tatsächlich von der Romanfigur Frankenstein ab, bekanntlich ein menschenähnliches Wesen, das aus Teilen mehrerer Toter zusammengesetzt und zum Leben erweckt wird

* Thomas Gronenthal betreibt den mit über 20.000 Lesern bedeutendsten deutschsprachigen unabhängigen Uhren-Blog (watchthusiast), veröffentlicht regelmäßig in den wichtigsten Fachmagazinen (Uhren-Magazin, Chronos, Gold’Or, Watchtime USA), ist Dozent an der Bayerischen Uhrmachermeisterschule in Würzburg und Teilhaber einer Schweizer Uhrenfabrik.

Ein köstlicher Abend

Auf den Spuren dieser uralten Geschichten werden wir uns am 10. November von der für ihre exzellente Küche bekannten und von uns schon vielfach erprobten Villa Bonn in Frankfurt festlich bewirten lassen. Unsere Gespräche werden vielleicht bei den alten Ägyptern und Sankt Martin anfangen, aber sicherlich weit darüber hinaus in die Zukunft weisen – wenngleich möglicherweise nicht 1600 oder gar 4000 Jahre voraus. Ein in jeder Hinsicht köstlicher Abend kündigt sich an.

WEITERE INFORMATIONEN UND ANMELDUNG